Beim Spiel zwischen dem SV Schermbeck und dem TuS Bövinghausen am 17. Spieltag der Oberliga Westfalen avancierte SVS-Spielertrainer Richard Paul Weber zum Matchwinner und brachte seine Mannschaft beim 3:2-Erfolg mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße.
Beim Spiel gegen die Dortmunder war Weber in der 51. Minute nach einem Eckball von Timur Karagülmez mit einem wuchtigen Kopfball in die kurze Ecke das erste Mal erfolgreich. Nur drei Minuten später traf Weber nach einem Freistoß und einer erneuten Vorlage von Karagülmez zum zweiten Mal zum zwischenzeitlichen 2:0.
„Ich war zwar in den vergangenen Jahren immer gut für ein Tor, aber dass ich zwei Tore in einem Spiel erzielt habe, ist bisher noch nicht vorgekommen", erklärte Weber. „Ich stand zweimal goldrichtig und die Bälle Timur kamen einfach überragend. Das waren richtig gute Standards und dann muss man einfach mal den Schädel oder den Fuß reinhalten. Ich hatte zwar etwas Glück, dass ich an der richtigen Stelle stand, jedoch trainieren wir genau diese Situationen auch sehr viel. Alles rund um den ersten Pfosten ist immer brandgefährlich bei uns.”
Obwohl der SVS noch nie so eine starke Hinserie gespielt hat, sehen Weber und seine Mannschaft das Thema Aufstieg gelassen. „Wir sind da recht entspannt. Wir haben eine brutal junge Mannschaft, mit ein paar Ausnahmen, die über 30 sind", erklärte der 32-jährige Routinier. „Wir hatten viele Ausfälle, jedoch haben wir diese kollektiv gut kompensiert und aufgefangen. Ich muss ein großes Kompliment an die jungen Spieler richten. Sie haben sich gut entwickelt und ihre Chancen genutzt, wenn es drauf ankam.”
„Sie sind maximal genervt von Richie Weber”
Nach Aussagen von Schermbecks Trainer Sleiman Salha kommt die Effizienz seiner Mannschaft nach Standardsituationen nicht von ungefähr. Für den Erfolg schieben die Spieler nach dem Training Extraschichten.
„Nach Standards sind wir die Besten der Liga und das ist alles hart erarbeitet. Die Jungs arbeiten nach dem Training bei Kälte und Nässe noch zehn bis 15 Minuten an Standardsituationen. Sie sind maximal genervt von Richie Weber, weil wir diese Dinge immer wieder trainieren und kommunizieren", verriet Salha mit einem Augenzwinkern. „Wir wollten mit einem Dreier in die Winterpause gehen und dabei tat uns unsere Macht bei Standards wirklich gut.”
Trotz der guten Hinserie sieht der Trainer in manchen Bereichen noch Verbesserungsbedarf. „Mir missfällt in manchen Situationen unser Umschaltspiel und wie wir unsere Chancen nicht zu Ende spielen” erklärte der Trainer und kündigte an, in der Winterpause daran arbeiten zu wollen um in der Rückrunde weiterhin eine der „Top-Mannschaften” zu bleiben.